Antje Windgassen: Königin Olga. Die Zarentochter auf dem württembergischen Thron

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In den letzten Tagen habe ich einen wunderschönen historischen Roman gelesen: Antje Windgassen: Königin Olga. Die Zarentochter auf dem württembergischen Thron.

Auf dem Buchcover sieht man das Portrait der Protagonistin der Romanbiografie. Olga wirkt darauf zart und sehr melancholisch. Sie trägt ein schulterfreies Kleid, aber keinen Schmuck. Ihre Haare sind einfach frisiert. Mich hat dieses Bild sofort angesprochen und ich wollte mehr über diese berühmte Frau wissen.

Auf den ersten Seiten findet man sogar eine Fotografie von Olga, die ungefähr aus dem Jahr 1860 stammt. Auch darauf blickt die Frau sehr melancholisch in die Ferne.

Olga wächst als Zarentochter auf dem Hof von Nikolaj I. sehr behütet auf. Im Alter von 23 Jahren begegnet sie in Italien dem württembergischen Thronfolger Karl. Olga ist fasziniert von diesem jungen Mann. Bald nach der Hochzeit erfährt Olga, dass ihr Ehemann homosexuell ist und akzeptiert fortan auch die diversen Liebschaften ihres Mannes. Sie hat mit Karl ein freundschaftliches Verhältnis. Nachkommen bekommen Olga und Karl also keine. Olga findet ihre Leidenschaft im Karitativen und Sozialen. Sie setzt sich für die Bildung von Mädchen ein und sorgt für die Gründung von Pflegeeinrichtungen für Kranke, Alte und Schwache. Beim Volk ist sie sehr beliebt. Als ihr Mann im Jahre 1864 den Thron Württembergs besteigt, steht sie ihm als Königin zur Seite. Sie akzeptiert auch Karls Liebschaft mit einem jungen Amerikaner.

Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstil, der das Lesen angenehm macht. Sie beschreibt sowohl Personen als auch Handlungsorte sehr gut und genau. Man kann sich bestens in die Zeit zurückversetzen und taucht richtig gut in die Handlung ein. Ich konnte das Buch kaum noch aus den Händen legen. Man findet Olga äußerst sympathisch und fühlt auch mit dieser starken Frau mit.

Ich finde es immer sehr schön und praktisch, wenn Hardcoverbücher so wie hier ein Lesebändchen haben.

Ich fand die Romanbiografie wahnsinnig spannend und informativ und kann sie historisch interessierten Lesern bestens ans Herz legen. Ein richtig schönes Buch, das von mir die volle Punktzahl bekommt: fünf Sternchen!

Wolfgang David: Im Aufwind der Macht

Wolfgang David: Im Aufwind der Macht

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Da ich mich sehr für Geschichte und historische Romane interessiere, war ich sehr auf Wolfgang Davids „Im Aufwind der Macht“ interessiert.

In diesem Werk geht es um den Kavallerieoffizier Johann Adolf Thielemann, der mit Napoleon im Jahre 1812 in Russland einfällt. Man erlebt in diesem Buch hautnah die Schlacht bei Borodino mit, den Brand von Moskau und auch den Rückzug der Truppen. Thielemann, der einst glühender Anhänger Napoloens war, ist äußerst enttäuscht und kehrt nach Dresden zurück. Der sächsische König fordert ihn dazu auf, die Armee wieder aufzubauen. Da marschiert Napoleon mit einer neuen Armee in Sachsen auf und Thielemann muss eine schwierige Entscheidung treffen…

Schon das Buchcover finde ich sehr ansprechend gestaltet. Es passt perfekt zum Thema des Romans. Im Vordergrund sind drei Männern auf Pferden zu sehen, im Hintergrund erkennt man eine Schlachtszene. Es handelt sich laut Umschlaginnenseite um die Schlacht von Borodino im Jahre 1812. Das Gemälde, das im Original in der Eremitage von St. Petersburg zu finden ist, wurde von Albrecht Adam gemalt, der diese Schlacht selbst miterlebt hatte.

Sehr authentisch geschildert finde ich auch das ganze Buch. Ich konnte den Roman kaum mehr aus den Händen legen, weil er so interessant, informativ und spannend geschrieben ist. Man erfährt sehr viel über das Leben der Soldaten und die Grausamkeiten eines Krieges. Man konnte sich alle Szenen, auch die Schlachten an sich bildlich vorstellen. Die Schilderungen sind sehr detailreich und oft auch sehr erschreckend und grausam, was aber das Buch sehr authentisch macht. Auch den Schreibstil des Autors mochte ich sehr gerne. Man konnte das Buch sehr flüssig lesen.

Hinten findet man sogar eine Zeittafel mit wichtigen historischen Daten von 1799, als Napoleon an die Macht kommt bis 1813, als Napoleon in der Schlacht bei Bautzen die preußische und russische Armee zum Rückzug zwingt. Danach gibt es noch einige Begriffserklärungen, die für den Leser hilfreich sein können. Begriffe wie Felonie, Epitrachelion, deployieren, Lünette etc. sind hier aufgeführt und ausführlich erklärt.

Sehr praktisch finde ich auch das Lesebändchen dieses Hardcoverbuches.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Ich kann ihn allen, die sich für Geschichte und historische Bücher interessieren, bestens empfehlen und vergebe volle Punktzahl: fünf Sternchen!

Florian Basler: 50 Ratgeber in 100 Minuten

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Die Auswahl an Ratgebern zu allen möglichen Themen ist riesengroß. Oft kann man sich deswegen nicht so recht entscheiden, welchen Ratgeber man denn nun lesen soll. Deswegen möchte ich euch heute ein Buch vorstellen, mit dem man in kurzer Zeit den für sich persönlich geeigneten Ratgeber finden kann. Florian Baslers „50 Ratgeber in 100 Minuten“ ist also ein Buch, das Lust auf andere Bücher macht.

Unterteilt ist das Werk in verschiedene Kapitel wie „Liebe, Beziehung und Kommunikation“, „Wohlbefinden und Psyche“, „Spiritualität und Übersinnliches“, „Effizienz und Arbeit“und „Erfolg und persönliche Entwicklung“. Auf jeweils ca. drei Seiten findet man die wichtigsten Aussagen und Inhalte berühmter Ratgeber von bekannten Autoren wie Dale Carnegie, Eckhart Tolle, Stefanie Stahl oder Tim Ferriss.

Neben der Zusammenfassung und Tipps findet man bei jeder Buchvorstellung auch eine Skala zum Informationsgehalt und zur Lesbarkeit des jeweiligen Ratgebers.

Das Buch kann man von vorn nach hinten lesen, aber einfach auch nur querbeet darin schmökern, je nachdem, welches Thema einen persönlich interessiert.

Die Sprache von Florian Basler ist gut lesbar und sehr gut verständlich, allerdings hat mich beim Lesen das Gendern schon im ersten Kapitel genervt. Aber das ist natürlich meine persönliche Meinung und ich denke, dass man in Zukunft wohl in vielen Büchern Worte wie „unser:e Partner:in“ oder „Autor:innen“ finden wird.

Mein Fazit: Ich finde das Buch sehr hilfreich, wenn man nicht viel Zeit hat und sich Tipps und Ratschläge zu bestimmten Themen holen möchte. Auch erleichtert es die Kaufentscheidung, wenn man vor einem riesigen Angebot an Ratgebern steht. So kann man den für sich persönlich passenden sehr gut finden. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich kann es bestens weiterempfehlen. Deswegen gibt es von mir insgesamt fünf Sternchen.

Vera Schmidt: Mops und Kätt entdecken den Wald – Mops und Kätt fahren ans Meer

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Kennt ihr schon Mops und Kätt, die beiden tierischen Gefährten, die zusammen richtig tolle Abenteuer erleben? Zusammen mit unserer 9-jährigen Tochter habe ich zwei Abenteuer-Comics mit Mops und Kätt gelesen. Wir sind total begeistert von diesen wunderschönen Büchern.

Mops und Kätt entdecken den Wald:

In diesem Abenteuercomic treffen die beiden Freunde auf den Rehboch Rocky, der ihnen die Geheimnisse des Waldes zeigt. Dabei erfährt man, wie Bäume miteinander kommunizieren, wo man leckeren Elfenkuchen essen kann, wie ein Bienenstock aufgebaut und organisiert ist. Auch ein Besuch im Wald-Spa steht an. Doch später verlaufen sich die Tiere im Dickicht und treffen auf einen Biber. Wie finden sie wieder den Weg zurück in die Stadt? Das wird hier nicht verraten.

Am Ende des Buches gibt es auf zwei Seiten noch tolle Tipps für einen Waldspaziergang. Man findet hier wunderschöne Anregungen, die man selbst auf einem Spaziergang umsetzen kann. So kann man im Wald Müll einsammeln, aufzählen, was man im Wald riechen oder fühlen kann, Blätter sammeln und dann bestimmen usw.

Auf der letzten Seite findet man eine Landkarte, die man beim Lesen immer wieder ansehen kann um zu sehen, wo Mops und Kätt gerade sind und wo im Wald sie genau die verschiedenen Abenteuer erleben.

Mops und Kätt fahren ans Meer:

In diesem Comic erleben der Hund und die Katze Abenteuer an der Nordsee. Sie passen auf den alten Leuchtturm der Familie Kegelrob auf, erkunden das Wattenmeer mit dessen Bewohnern, bestaunen beim Tauchen die Unterwasserwelt und entdecken ein versunkenes Schiff. Irgendwann zieht plötzlich ein heftiger Sturm auf und dann wird auch noch eine Gruppe Touristen vermisst. Können die Freunde die Touristen finden? Auch das wird hier nicht verraten.

Am Ende des Comics gibt es auch in diesem Band auf zwei Seiten tolle Tipps, diesmal für einen Wattspaziergang. So sollte man barfuß durch das Watt laufen und den Matsch zwischen den Zehen spüren, die Sandspaghettihäufchen genau beobachten oder Muscheln sammeln, aus denen man zu Hause ein schönes Mobile basteln kann, etc.

Auch in diesem Band findet man auf der letzten Seite eine Landkarte, die man beim Lesen immer wieder ansehen kann. So weiß man dann, wo sich die beiden Freunde aufhalten, wo sich der Leuchtturm befindet oder wo die Tauchschule ist.

Unser Fazit: Wir sind von diesen beiden Büchern total begeistert. Mops und Kätt erleben wunderschöne und spannende Abenteuer. Die bunten Zeichnungen gefallen uns richtig gut. Wir haben das Buch sogar mit verteilten Rollen gelesen, was richtig viel Spaß gemacht hat. Wir können beide Bände bestens weiterempfehlen und vergeben volle Punktzahl: fünf Sternchen!

Silke Neumayer: Pubertät ist voll nice. Nur blöd, dass wir jetzt die Eltern sind

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Heute möchte ich euch ein wirklich sehr amüsantes Buch vorstellen. Silke Neumayers „Pubertät ist voll nice. Nur blöd, dass wir jetzt die Eltern sind“. Wer selbst Teenager zu Hause hat so wie ich, dem kommen in diesem unterhaltsamen Werk sehr viele Situationen äußerst bekannt vor.

Schon das Buchcover gefällt mir sehr gut. Es hat einen hellgelben Hintergrund und ist sonst sehr bunt gestaltet. Man sieht darauf drei Teenager, die hintereinander laufen, mit gesenktem Blick, buckliger Haltung und dabei auf ihre Smartphones starren. Das Cover passt also perfekt zum Buch.

Und auch der Titel ist sehr passend zum Inhalt des Buches gewählt. Die Zitate auf der Innenseite des Buchcovers fand ich auch sehr amüsant, z.B. „Nicht jeder Mann, der aussieht wie ein Penner, ist auch tatsächlich einer. Vielleicht hat er einfach nur zwei Teenager-Töchter und ein einziges Bad.“ (sh. Buchcover innen)

Das Buch ist in viele verschiedene Kapitel unterteilt, die man meiner Meinung nach nicht unbedingt chronologisch lesen muss. Ich habe auch erst ein bisschen quer gelesen um dann das Buch von Anfang an komplett zu schmökern. Im Anschluss habe ich sogar meiner 14-jährigen Tochter einige Kapitel daraus vorgelesen und auch sie fand die Geschichten darin sehr amüsant. Klingt es an manchen Stellen etwas übertrieben, so haben wir gemeinsam doch festgestellt, dass an allen aufgestellten Thesen schon immer etwas Wahrheit ist. Einige Merkmale von Teenagern in der Pubertät, die in den Kapiteln erläutert werden, sindnämlich auch in unserem Haushalt zu finden. Für die meisten anderen Eigenschaften haben meine Tochter und ich in unserem Bekanntenkreis oder Freundeskreis immer Personen gefunden, auf die diese zutreffen. Wer kennt nicht eine dieser Szenen: Das Smartphone funktioniert nicht mehr richtig. Panik bricht aus. Man bekommt einen Pickel… Unmöglich so in der Schule zu erscheinen. Man muss auch nicht verstehen, warum man bei 30 Grad eine warme Strickmütze tragen muss, warum Teenies plötzlich nicht mehr in ganzen Sätzen sprechen können. Und wie oft hat man schon festgestellt, dass die Teller in der Küche immer weniger werden, Lebensmittel einfach so verschwinden und im Zimmer des Sohnes oder der Tochter ein riesiger Klamottenberg neben einem Stapel Lebensmittelverpackungen und leerer, schmutziger Teller wächst…

Das Buch ist in einer einfachen, sehr gut lesbaren Sprache, aber sehr unterhaltsam und kurzweilig geschrieben. Man findet viele Zeichnungen, die ich wirklich nett und passend fand.

Mein Fazit: Ich habe das Buch wirklich sehr gerne gelesen und kann es bestens weiterempfehlen, besonders an Eltern mit Teenagern. Wie alles im Leben ist auch die Pubertät nur eine Phase, die man irgendwie überstehen muss und wird. Vielleicht hilft dabei auch die These im Buch: Die einst so süßen Lieblinge werden mit ca. 13 Jahren von Außerirdischen entführt. Wenig später sind sie dann zwar wieder da, aber völlig verändert. Irgendwann ist dieser Spuk dann aber wieder vorbei. Und bis dahin hilft sicherlich dieser „Leidensbericht“.

Ich vergebe für dieses Buch volle Punktzahl: 5 Sternchen!